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Die frühkindlichen Reflexe haben die Aufgabe, das Kind bei der Geburt und in den ersten Lebensmonaten zu unterstützen.
Dabei kann es zu verschiedensten Störungen kommen, wobei im Nachhinein selten die Ursache-Wirk-Prinzipien analysiert werden können. Auffällig ist dennoch, dass persistierende frühkindliche Reflexe häufig mit einer komplizierten oder einer Kaiserschnittgeburt einhergehen.

  • verschiedene Einflüsse können dazu führen, dass die Reflexe schon im Mutterleib nicht altersgemäß ausgebildet sind. Sei es durch Traumata, Ernährungsdefizite oder aus anderen Gründen.
  • Das Kind kann bei der Geburt nicht so mithelfen, wie die Natur das geplant hatte, weil die notwendigen Reflexe nicht vorhanden sind, die das Winden aus dem Geburtskanal unterstützen.
  • Nun wird die Geburt durch medizinische Eingriffe unterstützt, z.B. Zange, Saugglocke oder Kaiserschnitt
  • Dabei ist insbesondere die Halswirbelsäule Ansprüchen ausgesetzt, auf die sie nicht vorbereitet ist. Gleichzeitig fehlen wichtige Impulse, weil das Kind den Geburtskanal nicht wie vorgesehen passiert.
  • Dies kann zu Veränderung der Wirbelstellung insbesondere der obersten beiden Halswirbel führen (KIDD oder KISS).
  • Die natürliche Beweglichkeit kann eingeschränkt werden.
  • Altersgemäße Bewegungen im Aufrichtungsprozess, wie z.B. das Haben des Köpfchen, aber auch folgende Bewegungsmuster können nur unter Schmerzen oder gar nicht ausgeführt werden.
  • Das Kind gewöhnt sich Muster an, die zu einer abweichende Gehirnentwicklung führen.
  • Dadurch werden die zeitlich folgenden Reflexe nicht abgebaut.

Wo auch immer der individuelle Einstieg in diesen Prozess ist: nur Achtsamkeit und Früherkennung können verhindern, dass das Kind ein Leben von einem kurzen Moment des Eingriffes beeinträchtigt wird.

Verfolgt man z.B. die Geschichte von Kindern mit Lern- und Verhaltensauffälligkeiten zur Geburt zurück, treten auffällige Geburtsverläufe überproportional häufig auf, aber nach Goddard sind insbesondere auch bei 80% der Kinder mit ADHS ein persistierender Moro, TLR, ATNR und/oder STNR vorhanden.

Meiner Meinung nach sollte daher nach jeder auffälligen Geburt die zeitgemäße Entwicklung die Reflexintegration (nicht nur die Entwicklung der Reflexe), aber auch die Stellung der Halswirbel und die optimale Lage der Schädelplatten überprüft werden und bereits zu diesem Zeitpunkt auf geeignete Weise eingegriffen werden.

Goddard, S., 2004. Greifen und BeGreifen. Kirchzarten: VAK Verlags GmbH.